1.320 °C - die Garantie

1.320 Grad Celsius und mehr - Die Garantie für echtes Hartporzellan

 

Persönliches Schlusswort des Autors

In den mehr als 37 Jahren, in denen ich mich persönlich mit Porzellan befasse, haben mir gelegentlich weder meine Ausbildung noch die mehr als 60 Jahre Unternehmenserfahrungen helfen können, echtes Hartporzellan zweifelsfrei zu bestimmen. Einigen ganz ausgefuchsten Herstellern ist es tatsächlich schon mal gelungen, selbst uns minderwertige Qualität unterzujubeln. Den Schaden daraus haben wir - habe ich persönlich - teuer bezahlt. 

Auf der Suche nach dem ultimativen Gütesiegel, dem Garantiekennzeichen und dem größten gemeinsamen Vielfachen war die Lösung so simpel, dass sie fast schon zu einfach und schnell vergessen war. 

 


 

Es ist die Brenntemperatur! 

Der markante Punkt, an dem Feldspat, Clay, Kaolin und Quarz durchsintern und zu haltbarem, gutem Qualitätsporzellan wird, lautet 

> 1.320 °C

Alles, was bei niedrigeren Temperaturen gebrannt wird, ist kein Hartporzellan. Unterhalb von 1.320 Grad Celsius lässt sich eine Mohssche Härte von > 7 (DIN-EN-101) bzw. > 6 (DIN-EN-15771) nicht erreichen. Ein bei 1.240 °C gebrannter Scherben und seine Glasur mag zwar "durable" und überaus resistent gegen mechanischen Schlag sein, aber seine Oberfläche ist weich wie Kaliglas mit einer Härte < 5 (DIN-EN-101) bzw. < 4 (DIN-EN-15771). Jeder Spülgang verringert das Leben eines solchen Tellers deutlich. Chemische Nachtrocknung, wie sie in großen Spülstraßen angewendet wird, lassen den Scherben in wenigen Monaten unansehnlich und unbrauchbar korrodieren.

Achten Sie beim Kauf von "Porzellan" auf eine Brenntemperatur von mindestens 1.320 Grad Celsius, dann haben Sie lange etwas davon.

Ihr
Knud Holst

 

 

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